Und sie dreht sich und dreht sich...

...und dreht sich. Wenn ich aber genauso schnell renne, wie sie sich dreht, steh ich dann still? Das ist wie mit dem Raum, in dem sich drei Leute befinden und fünf denselben nun verlassen. Theoretisch müssten jetzt zwei Leute hinein gehen, damit der Raum wieder leer ist! Das mag jetzt für einige neu sein und schräg klingen und aus offensichtlichen Gründen bin ich mit meiner Theorie noch nicht an die Öffentlichkeit gegangen... Die Menschheit ist noch nicht bereit dafür, ein Mensch allein ist vernünftig und rational, viele Menschen zusammen dagegen sind ne hysterische leicht zu manipuliernede Masse. Aber ich schweife schon wieder ab...
Sie dreht sich und ich mich mit ihr mit. Ist ja auch grundsätzlich nicht verkehrt, drehe sie sich nicht, wärs möglicherweise hier den ganzen Tag hell und in Beijing nicht. Dann könnten die Chinesen überhaupt nichts mit Solarkraft machen und die ganzen Bonsais würden eingehen, weil Fotosynthese ausfällt und so... Also prinzipiell gut, Drehung, Bewegung, Veränderung. Aber ich sehe da zwei Probleme. Erstens, was ist, wenns einem grad so richtig gut geht? Und man will garnichts anders haben, man möchte am Liebsten für immer so weiter machen... Trotzdem dreht sie sich weiter... Zweitens, und das passiert grad in meiner Welt, was ist wenn sie sich auf einmal schneller dreht, als vorher und man es erst merkt, wenn der Wandel schon im Gange ist? Das ist wie ein Aufwachen auf einer Rolltreppe und hinter mir stehen Menschen, an denen ich nicht mehr vorbeikäme, so ich es denn versuchte. Alles was ich vorher gemacht hab, die Richtung, die ich gewählt hatte, die Geschwindigkeit, alles war gut. Und jetzt? Jetzt merk ich, dass es vielleicht doch die falsche Richtung war und meine Welt jetzt anfängt, sich in die richtige Richtung zu drehen...
Einerseits ist das toll, weil ich mich innerlich wohler fühle aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich im Moment kein Bein auf den Boden kriege... Gerade, weil ich zu Ende bringen muss, was ich anfing... Plan A ist blöd geworden, aber Plan B liegt noch nicht vor aber über den können wir ja sprechen, wenn Tina uns die Zahnbürsten hingehalten hat und wir dann in der Küche bei unseren zwei Tassen Kaffee (pro Nase!!!) sitzen.
Was mich aber sehr erfreut, ist, dass sich nun meine Welt in die gleiche Richtung zu bewegen scheint, in die sich mein Innerste wohl schon immer drehte... ich freu mich auf alles, was kommt, weil es richtig ist aber ich hab auch Angst davor, in dem jetzigen Abschnitt zu versagen, einfach, weil ich nicht hundertprozentig bei der Sache sein kann...
Einleitung, Hauptteil, Ausleitung... vorbildlich, Michi!

Und ausm Büro tönen die Gipsy Kongs mit volare (da kann ick nix für)